Was mein Ekel vor Äpfeln mit Hypnose zu tun hat, erfährst du hier in diesem Blog-Artikel. Über „Ausreden-finden“ statt verändern. Etwas lieber hinzunehmen und sich damit zu arrangieren, statt anzuschauen und zu verstehen. Ich nehme dich mit auf (m)eine kleine Reise der Ausreden.
Ekel vor Äpfel – schon mein Leben lang
Ich ekel mich mit allen Sinnen vor fast allem Obst, ganz besonders aber vor Äpfeln. Ein ganzer Apfel oder ein Apfelbaum aus der Ferne sind ja noch ganz hübsch anzusehen. Wenn ich jedoch einen Apfel rieche oder hören muss, wie jemand in einen Apfel reinbeißt oder ihn schneidet…uah. Oder alleine die Vorstellung, ich habe etwas von einem Apfel im Mund und muss ihn runterschlucken – all das löst Ekel, Druck im Bauch und Übelkeit bei mir aus. Fast, als wäre dieser Apfel mein persönlicher Feind.
Während der Hypnoseausbildung war es ganz besonders heftig: ein kleiner enger Seminarraum mitten im Sommer und eine riesige Schüssel mit Obst im Raum. Mitten in der Sonne stehend. Und während des Kurses wurde ständig Obst gegessen.
Vielleicht kannst du dir vorstellen, wie das gerochen hat… Gefühlt mehrmals am Tag habe ich jemanden gebeten, den Müll rauszubringen.

Was hat der Ekel mit Hypnose zu tun?
Bei der Ausbildung haben wir gelernt, dem Ursprung von ungeliebten Verhaltensmustern, Ängsten, emotionalen und körperlichen Themen mit der Anwendung von Hypnose auf den Grund zu gehen. Mein Thema bot sich perfekt dafür an und der Leidensdruck war definitiv an jedem Ausbildungswochenende da…. Ja, eigentlich hatte ich vor, in einer unserer Trainingssitzungen an dieses Thema heranzugehen. Aber: ich habe es nicht gemacht. An keinem der vier Wochenenden oder der zwei Wochen unserer Ausbildung. Und das ist bisher so geblieben.
Was dann?
Danach geriet das Thema mehr und mehr in den Hintergrund. Immer wieder ein: „Ach, ich wollte doch noch…“ Immer mit einem leichten Augenzwinkern und Lächeln. Oder: „Mensch, ich habe ja immer noch nicht…“
Ich habe das große Glück, diese Hypnose-Ausbildung zusammen mit meinem Partner gemacht zu haben. Bei dringenden Themen können wir uns also ganz einfach gegenseitig unterstützen. Ich habe also wirklich keine Ausreden, um dieses Thema anzugehen. Es gibt keinen einzigen Grund, warum dieser Apfel-Ekel immer noch unbearbeitet im Raum steht… 😉
Außer vielleicht…
…dass es doch nicht wichtig genug erscheint.
Es doch gar nicht (mehr) so viele Situationen in meinem Leben gibt, wo es mich belastet.
Außerdem unterstützt mein Partner mich ja, indem er immer sofort alle Spuren beseitigt.
Oder ich verlasse einfach den Raum. Geht doch!
Also gar kein Problem…

Oder?
So kurios dieses Beispiel klingen mag – es ist echt. Und wahrscheinlich bin ich mit meinem Tick nicht die Einzige auf dieser Welt 😉
Ich überführe mich hier selber mit einem Augenzwinkern. Und versuche zu zeigen, wie ich mich selbst übergehe und meine Gefühle und meinen Leidensdruck nicht ernst nehme. Wie ich Dinge aufschiebe, anstatt sie anzugehen. Ich mich in meinen Gewohnheiten einrichte und Zeit und Aufwand in Vermeidungsstrategien gebe, statt das Problem zu lösen. Und vielleicht eine klitzekleine Freude dabei habe, dass ich so einen besonderen Tick habe. Und Menschen extra dafür auf mich Rücksicht nehmen, indem sie das, was ich nicht mag, nicht tun.
Kennst du selber solche Situationen? Erkennst du dich selber vielleicht ein Stück weit wieder?
Ich packe es jetzt an!
Ich werde diese Sitzung jetzt endlich dazu machen und dem Ekel vor Äpfeln auf die Schliche kommen! Mein Partner hat sofort zugestimmt, mich dabei zu unterstützen.
Für mich selber, für ihn und unser Zusammenleben.
Und weil ich jetzt endlich wissen will, wie so ein kleines Ding wie ein Apfel, so eine Macht über mich und meine Gefühle haben kann.
Für all meine mutigen Klient*innen, die zu mir kommen, um sich ihren Themen, Ängsten und Verletzungen zu stellen!
Ich werde dich daran teilhaben zu lassen, wie die Geschichte mit dem Ekel vor Äpfeln weitergeht!