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Wie oft ist es dir schon so gegangenen, dass du dich nicht entscheiden konntest? Vielleicht im Beruf oder in der Partnerschaft so etwas wie: bleiben oder gehen? Oder auch alltäglicheren Entscheidungen wie der Urlaubsplanung, was du zur Hochzeit anziehst oder ob du dieses oder besser jenes Seminar buchst.
Ganz egal, ob es eine große oder scheinbar kleine Entscheidung ist – manchmal kann man tage- und nächtelang Zeit damit verbringen und sich fragen, wie man sich nun entscheiden soll. Die gute Nachricht: Es gibt ein paar kleine Dnge, die Entscheidungen leichter machen können und die du selber tun kannst!

Warum fallen Entscheidungen oft so schwer?

  • Es scheint oft so, als gäbe es nur die eine richtige Entscheidung, die man zwischen 2 oder mehr Möglichkeiten treffen kann. 
  • Diese getroffene Entscheidung muss dann gefühlt vielleicht soga rfür immer gültig sein. 
  • Durch diese scheinbare Unwiderruflichkeit fühlt es sich sehr schwer an.   
  • Oder man hat das Gefühl, dass man sich mit dem Treffen der Entscheidung gegen etwas anderes entscheidet. 
  • Vielleicht verbunden mit der Angst, jemanden damit vor den Kopf zu stoßen oder zu verletzen.
  • Was, wenn es die falsche Entscheidung ist? Das führt oft zu hohen Erwartungen an die Entscheidung.
  • Inneres Wissen gegen gesellschaftliche Konventionen

Das macht alles sehr eng und gibt wenig Spielraum. Das macht Angst. Angst einen Fehler zu machen und das Schlechtere oder Falsche gewählt zu haben. Dazu können gesellschaftliche Konventionen und Bewertungen kommen – was könnten denn die Nachbarn, die Eltern, der Partner etc. sagen, wenn ich jetzt diese Entscheidung treffe? Das ist nicht zu unterschätzen und hat großen Einfluss – selbst dann, wenn man innerlich eigentlich weiß oder spürt, was für einen selber richtig wäre.

Ich kann mich einfach nicht entscheiden 🤔

Was sind die gängigen Strategien, wenn das so ist? Manche wirken vielleicht etwas lustig, sind aber durchaus ernst gemeint.

  • pro und contra Listen
  • Münze werfen
  • Ja-Nein abzählen, z.B. die Fliesen im Bad oder die Anzahl der Schritte auf einem bestimmten Weg
  • die Karten befragen
  • Freunde, Bekannte oder Verwandte befragen
  • beten
  • durchdiskutieren
  • im Kopf herum wälzen
  • alle Eventualitäten durchgehen
  • Zeitpunkte festlegen – bis dann und dann habe ich mich entschieden
  • eine Nacht drüber schlafen
  • und noch eine Nacht darüber schlafen

Und selbst dann kann das Ergebnis von einem Moment auf den anderen schwanken. Oder man möchte noch eine Münze werfen oder noch eine Nacht drüber schlafen oder noch jemand anderes dazu befragen.

Es heißt ja auch: “Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.” Irgendwann steht die Entscheidung an, oder es entscheidet sich von selbst. Vielleicht geht der Partner oder der Chef spricht die Kündigung aus. Oder man wird krank, weil man die Situation, den Druck oder die Lieblosigkeit nicht mehr ertragen kann. Jemand stirbt. Das Auto geht kaputt. Die Stelle wird an jemand anderen vergeben.

Wie kann es leichter gehen, Entscheidungen zu treffen?

Ein kleines Experiment

Tausche mal das Wort Entscheidung gegen das Wort Wahl aus. Sag statt: Ich treffe heute eine Entscheidung, ich entscheide etwas – Ich treffe heute eine Wahl, ich wähle! Sprich das gerne einmal laut aus.

Beobachte im ersten Schritt einfach, wie sich das anfühlt, wie dein Körper darauf reagiert. Welches fühlt sich leichter, welches schwerer an? Welcher Satz gibt dir mehr Raum? Sehr gut. Falls du keinen Unterschied wahrnimmst, ist das vollkommen okay.

Gedanken übers Wählen

  • Das Wort Wahl beinhaltet viel mehr Möglichkeiten und wirkt nicht so absolut. 
  • Es ist viel leichter eine Wahl zu treffen, als etwas zu entscheiden.
  • Es scheint viel mehr okay zu sein, dabei einen Fehler zu machen – denn ich kann ja wieder neu wählen. 
  • Ich treffe eine Wahl für mich, für das, was mir wichtig ist. Damit  entscheide ich mich nicht gegen etwas, sondern für etwas. 
  • Ich erlaube mir, meine Wahl immer wieder zu erneuern und immer wieder neu zu wählen.

Den Körper mit einbeziehen

  1. Du kannst dich darin üben, immer mehr zu spüren, wie dein Körper auf die verschiedenen Wahlmöglichkeiten reagiert. Hab dafür die verschiedenen Wahlmöglichkeiten präsent.
  2. Dafür kannst du gerne mal im Sitzen oder Stehen in Kontakt mit dir und deinem Körper gehen. Am Schnellsten geht das über den Atem, indem du 3 tiefe Atemzüge nimmst.
  3. Manchmal braucht es etwas länger, dann kannst du noch ein paar weitere bewusste Atemzüge nehmen und versuchen, wahrzunehmen, wo im Körper du den Atem jetzt spürst.
  4. Nimm nun die erste Wahlmöglichkeit, stell dir vor, was es für dein Leben verändert, wenn du das wählst. Und nimm gleichzeitig wahr, wie dein Körper reagiert. Wird es:
    • leichter oder schwerer?
    • enger oder weiter?
    • schwarz-weiß, grauer oder bunter?
    • Was nimmst du sonst noch wahr?
  5. Geh dann zur nächsten Wahlmöglichkeit und verfahre ganz genau so. Bleib einfach im beobachtenden Spüren, wie dein Körper darauf reagiert.  Versuche, es nicht zu bewerten.

Vielleicht kannst du das Experiment mit jemandem zusammen machen und alles das, was du wahrnimmst, direkt aussprechen. Du kannst auch gerne deine Erfahrungen währenddessen z.B. als Audio aufzeichnen. So kannst du dich jederzeit daran erinnern. 

Umsetzen!

Wenn du dir sicher bist, welche Wahl du treffen möchtest, beginn am besten gleich mit der Umsetzung. Das kann sein, indem du dich committest wann und womit du den ersten Schritt tust. Oder gleich den ersten Schritt tust. Oder jemanden von deiner Wahl erzählen und mit ihm die ersten Schritte durchgehen.

Du willst mehr?

Lass mich gerne wissen, ob dieser Artikel und das Experiment für dich hilfreich war! Vielleicht hast du gemerkt, dass das spannend für dich war?  Und vielleicht möchtest  du mehr eintauchen in diese Welt der Wahrnehmung, des Fragenstellens und des Spürens? Dann hol dir gerne meinen kostenlosen Minikurs und lerne 5 weitere überraschend simple Tools kennen!