Mein Juli war noch viel mehr als die vergangenen Monate davon geprägt, in die Natur einzutauchen und mich wieder neu mit ihr zu verbinden, sie zu fühlen, zu verweilen und mich in sie zu verlieben. Für mich schließt sich hier spannenderweise gerade ein Kreis. Habe ich doch mit 14 diese tiefe Verbundenheit zur Natur und ihre heilende Wirkung sehr tief erfahren dürfen. So tief, dass mich diese Sehnsucht dazu gebracht, biologische Landwirtschaft zu lernen und über 20 Jahre zu praktizieren und zu leben. Dann ging mein Weg mehr und mehr Richtung Körperarbeit, Yoga bis schließlich zu meiner eigenen Hypnosepraxis.
Und wieder neu und wunderschön entflammt diese Naturverbundenheit in mir. Ich sehe so viel Potential, Therapie und Coaching in der Natur zukünftig in meiner Arbeit mit Klient:innen mit einzubeziehen. Es berührt ich gerade so sehr, zu sehen, dass das, was mal eine unglaubliche Sehnsucht in mir war, von ganz alleine auf neue Art und Weise in mein Leben zurück kommt.
Ich bin geimpft – ganz pragmatisch und ganz ohne juchhu
Anfang Juli gab es vom Landkreis Kassel aus das Angebot, sich an bestimmten Aktionstagen mit Johnson und Johnson impfen zu lassen. Irgendwie fühlte ich mich angesprochen und mir war klar, dass es Zeit wurde, zum Thema Impfen eine Entscheidung zu treffen.
Mein Körper gab mir das Signal, dass es okay sei, wenn ich mich Impfen ließe.
Für die Arbeit in meiner Praxis sehe ich vor allem Vorteile, denn geimpft zu sein, gibt mir und meinen Klienten das Gefühl von Sicherheit.
Also bin am Sonntag den 11.7.2021 ins Impfzentrum nach Calden und habe mich impfen lassen.
Ganz unpragmatisch, denn es war weder ein besonders schönes noch erhebendes Erlebnis. Aber es stimmig für mich, jetzt zu den Geimpften zu gehören.
Mein Duft- und Blühgarten blüht
Teil meiner Bucket-Liste und ein gaanz langer Traum von mir: ich wünsche mir schon seit langem, einen blühenden und duftenden Garten zu schaffen. Einen Ort für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge genauso für die Menschen zum Innehalten, Riechen, Staunen und Schauen.
Im April habe ich ihn endlich gepflanzt und seit Junli blüht er und jetzt im Juli in voller Pracht.
Tatsächlich: Viele Menschen bleiben stehen oder steigen sogar von Fahrrad ab, um zu gucken. Viele sprechen mich auf den wunderschönen Garten an. Er ist voller Schmetterlinge, Bienen und Hummeln und ungewöhnlicher Pflanzen. Und je nach Wetter erreicht mich ein sanfter Duft.
Ich liebe den Blick in diesen Garten jetzt schon und freue mich jeden Tag aufs neue daran.
Medizinwanderung
Mitte Juli war ich in die Nähe von Marburg bei meinem ersten Medizinwandern-Wochenende im Wald. Intuitiv hatte mich das Medizinwandern schon vor Jahren immer wieder sehr angesprochen, ohne wirklich zu wissen, was mich dabei erwartet. Am Freitag, den 16.07. bin ich zusammen mit meiner Freundin zum Medizinwandern losgefahren – voller Vorfreude und Aufregung.
Wir haben den Samstag fastend von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang im Wald verbracht. Wow, was für eine Herausforderung und Challenge – ich hatte nicht wirklich gewusst, dass mich das erwartet. Trotzdem war ich sehr neugierig, mich darauf einzulassen. Neben vielen Ritualen, einem Seminarhaus mitten im Wald, 8 Teilnehmerinnen und einem Teilnehmer, 2 Kursleitern, Erzählrunden am Feuer, Räuchern und anderen Ritualen, schlaflosen Nächten, Siebenschläfer vorm Zimmer und Eulenrufe in der Nacht, waren für mich die berührendsten Erfahrungen, zur eigentlichen Medizinwanderung gesegnet und am Ende wieder empfangen zu werden. Ebenso wie die Nähe, Ehrlichkeit und Verbundenheit in der Gruppe, die es möglich gemacht haben, auch Tränen fließen lassen,veinfachvzu sein und tief zu fühlen. Ich bin unglaublich beschenkt aus diesem Wochenende zurückgekehrt!
Beginn Ausbildung Waldbaden – ein echtes Geschenk an mich selber!
Ob es nur diese wunderbare Ausbildung ist oder die Gesamtkombination mit dem Medizinwandern und der Zeit in den Bergen während meines Urlaubes in Bayern. Ich weiß es nicht, aber ich bin mega geflasht!
3 Module der Ausbildung zum Waldbaden. Das erste begann Anfang Juli als Selbstlernkurs, der bis Mitte Juli abgeschlossen sein musste. Über Stress, das Nervensystem, den Wald und und und. Noch nie hat mir jemand diese Inhalte besser vermittelt als Katharina Nathe, unsere Ausbilderin. Und auch wenn ich vieles schon gelernt hatte, hatte ich so viele Aha-Erlebnisse und bin theoretisch tief eingetaucht in die heilende Kraft des Waldes und des Waldbadens.
Am 20.Juli begann das zweite Modul in 3 Online Lehrgängen via Zoom. Auch das war für mich unglaublich spannend und die Vorbereitung auf das Praxisseminar in Arnsberg Mitte August.
Ich hatte echt sehr lange überlegt, ob ich diese Ausbildung wirklich machen will und brauche. Bereits nach der Hälfte der Ausbildung kann ich sagen, dass das die beste Entscheidung für eine Ausbildung für mich in diesem Jahr gewesen ist. Egal, was ich damit machen werde (Ideen dazu habe ich wie immer sehr viele :-)), habe ich mir selber damt ein Riesengeschenk gemacht.
Endlich Urlaub
Ich hatte ja schon in meinem Mai-Monatsrückblick geschrieben, wie sehr ich mich nach einem Urlaub sehne. Relativ kurzfristig haben Charly (mein Partner) und ich uns dafür entscheiden, eine Ferienwohnung in den Bergen zu buchen. Ziemlich spontan haben wir uns fürs Chiemgau entschieden und eine kleine Unterkunft.
Hatten wir sonst unsere Urlaube oft iin Schönau am Königssee verbracht, waren wir von der Ruhe in Schleching überrascht. Viele Wanderungen haben wir komplett alleine auf dem Berg verbracht, ohne jemandem zu begegnen und die Berge, die Natur, das Draußensein, Wandern und einfach mal Treiben lassen waren unglaublich schön! Leider viel zu kurz.
Klimakrise und Naturkatastrophen und das tiefe Fühlen der Natur
Es fühlt sich ohnmächtig und hilflos an. Natur als Zerstörer, auf die wir keinen Einfluss mehr zu haben scheinen. Auf der anderen Seite die tiefe wiedererwachte Naturverbundenheit und das tiefe Fühlen. Wie passt das Zusammen? Ich habe vor 2 Jahren selber die absolut traumatisierende Wirkung von Hochwasser erfahren. Wie lange das nachklingt – aiuch wenn es im Vergleich zu den aktuellen Geschehnissen viel harmloser war. Später war die Kraft und Tiefe des Flusses nicht mehrmehr vorstellbar. Dieser kleine Fluss – so zerstörerisch? Ich habe mir vorgestellt, mit ihm zu kommunizieren. Und mir ist klar geworden, dass die Natur nur auf reagiert, was wir ihr für Bedingungen schaffen oder welchen Rahmen wir geben. Wenn wir das Wasser einsperren, muss es sich irgendwo Platz schaffen. Da ist keine Bestrafung oder so. Ich empfinde es als logische Reaktion.
Ich fühle mich aufgerufen, mich noch mehr, noch besser für die Natur und die Gesundung des Klima einzusetzen. Der Natur noch besser zuzuhören. Noch nachhaltiger zu leben.
War war sonst noch los im Juli?
- Bei einem Ausflug nach Kassel habe ich spontan ein großes Vogelhäuschen für den Garten gekauft. Seitdem ist bei uns im Garten jeden Tag eine Vogel-Party und wir haben sehr viel Freude damit!
- Das geplante Foto-Shooting ist buchstäblich ins Wassergefallen und wir haben es noch keinen Ausweichtermin gefunden.
- Zum ersten Mal hat Yoga im Wald stattgefunden
- Meine Seele baumeln lassen, unendlich viele Bücher lesen, genießen und entspannen
Ausblick auf den August:
- Eine Woche Urlaub mit meinem Sohn im Emsland und Ostfriesland in der Nähe der Großeltern
- Das Praxis-Wochenende in der Waldbadenausbildung in Arnsberg
- geplanter Beginn meines neuen therapiebegleitenden Online-Körperkurses
- Urlaubsvertretung in der Firma meines Freundes
- noch einen ganzen Monat Sommerferien